21. November 2024

Vereinbarungen und Diversität. Es ist ganz normal, anders zu sein.

Die Welt befindet sich im Wandel – sei es technisch (Stichwort: Künstliche Intelligenz), gesellschaftlich (z. B. neue Diversitätsbewusstsein und soziale Medien) oder in der Arbeitswelt (u. a. mobiles Arbeiten und Agilität). Das gab es schon früher, vielleicht nicht in dem gleichen Tempo, dafür aber mit anderem Ausmaß. Es geht gar nicht darum, einen Wettbewerb zu starten, welche Generation es schwerer oder leichter hatte. Der Vergleich nützt uns nichts. Wichtig ist, dass wir gelernt haben, wie Menschen mit Veränderung umgehen.

Die 7 Phasen der Veränderung:
Jede Veränderung löst zunächst bei uns einen Schock (1) aus. Wie groß der ausfällt, hängt von dem Schock, unserer aktuellen Situation und unserer Veränderungsresilienz ab. Auf den Schock folgt die Verneinung (2). Hier lehnen wir die Veränderung ab, suchen Gründe, warum sich nichts ändert (oder ändern muss) und warten ab, was passiert. In der Phase der Einsicht (3) setzen wir uns mit der Veränderung auseinander, suchen aber zunächst nach Gründen für und wider der Veränderung. Wenn wir die Veränderung dann akzeptieren (4), sind wir emotional bereit für die Veränderung, schätzen unsere eigene Kompetenz diesbezüglich meist gering ein. Wir fangen an, die neuen Dinge auszuprobieren (5), haben erste Erkenntnisse (6) und integrieren (7) schlussendlich das Neue in unser (Arbeits-)Leben.

Wir laufen gemeinsam, aber in unterschiedlichem Tempo:
Wir alle sind unterschiedlich und gehen entsprechend mit Veränderung um. Zwar durchlaufen wir im Normalfall alle die sieben Phasen der Veränderung, doch wie schnell wir durch den gesamten Prozess kommen und wie lange wir in den einzelnen Phasen verharren, kann ganz unterschiedlich sein. Und das ist normal: Bei einem erfolgreichen Veränderungsprozess gibt es die frühen Übernehmer, die frühe Mehrheit, die späte Mehrheit und die Nachzügler.

Andersartigkeit zu akzeptieren, ist auch eine Veränderung:
Wenn wir von Diversität wirksam profitieren wollen, müssen wir lernen andere Wege nicht nur zu akzeptieren, sondern bereit sein, diese auch zu gehen. Das bedeutet, dass wir bekannte Wege verlassen und uns auf Veränderung einlassen müssen. Das fällt uns schon bei Arbeitsmethoden und neue Technik nicht immer leicht. Veränderungen, die unsere gelernte Norm in Frage stellen, sind hier eine ganz andere Herausforderung. Es lohnt sich, hier nicht in den Anfangsphasen der Veränderung zu verharren, sondern eigene Erkenntnisse durch Auszuprobieren zu sammeln. Dann können wir mit Diversität wirken.