28. Januar 2025

Körperliche Balance. Wieso wir ohne sie schlecht lernen können.

Wir werden oft mit Retreats verglichen, wo es um Selbsterfahrung durch Meditation, Breathwork und anderen Methoden geht, um das körperliche und geistige Gleichgewicht zu finden. Dann hören wir oft, dass die Menschen, die sich für unsere Bildungswochen interessieren, schon genug Möglichkeiten kennen, um „abzuschalten“. Doch warum sind diese Menschen dennoch gestresst und hemmen sich in ihrer persönlichen Weiterentwicklung?

Körperliche Balance ist nicht gleich „Abschalten“:

Wenn wir von körperlicher Balance sprechen, ist es wichtig zu betonen, dass körperliche Gesundheit nicht nur auf sportliche Aktivitäten beschränkt ist. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und die Vermeidung schädlicher Substanzen gehören auch dazu. Doch all dies bedeutet noch lange nicht, im Gleichgewicht zu sein. Einen Ausgleich zu unserem stressigen Alltag zu suchen, kann leicht in zwei Extremen enden. Wir nehmen hierfür gerne ein Balance Board zur Veranschaulichung. Das Balance-Board besteht meist aus zwei nicht miteinander verbundenen Teilen, dem Board und einer länglichen Rolle oder Kugel, auf der das Board unter Einsatz des Körpers balanciert wird. Der stressige Arbeitsalltag wird hierbei durch ein Abkippen z. B. nach rechts und das „Abschalten“ im Hobby durch ein Abkippen nach links symbolisiert. Beides sind für den Moment stabile Situationen, können aber dauerhaft nicht gehalten werden und schaffen auch keine Position, aus der heraus wir neue Übungen ausprobieren können. Erst wenn wir das Board in Balance gebracht haben, können wir Neues ausprobieren.

Vereinen anstatt abgrenzen:

Das körperliche Gleichgewicht ist daher für uns kein reiner Selbstzweck, sondern eine wesentliche Voraussetzung, damit wir unsere alten Glaubenssätze hinterfragen und Neues lernen können. Deshalb setzen wir nicht unterschiedliche Module zu Körper, Geist und neuem Wissen hintereinander, sondern haben ein Programm entwickelt, in dem sich diese unterschiedlichen Themen in ihren Lerneffekten gegenseitig verstärken. Wir nennen das wirksame sensorische Integration: Es ist die ausgeglichene Aufnahme, Verarbeitung und Vernetzung von Sinneseindrücken. Denn nur so können wir nachhaltig unsere Glaubenssätze hinterfragen und uns regenerativ – also sich immer wieder neu verstärkend – weiterentwickeln.